Das geht nicht im Alleingang. Zwar gibt es Märkte, in denen die Transformation mit großen Schritten vorangeht – etwa im nördlichen Europa: Belgien, Dänemark, Norwegen. Aber es gibt eben auch Länder, in denen Elektromobilität noch kaum ein Thema ist, dazu gehören etwa Italien und Spanien. Dort fehlt eine funktionierende Infrastruktur und dementsprechend das Interesse.

Die geringe Nachfrage nach Elektroautos hat – in Verbindung mit der fehlenden Förderung durch die politischen Vertreter, etwa in Form von Sensibilisierungsmaßnahmen, Steueranreizen und Ladeinfrastruktur – dazu geführt, dass dieses Jahr nur 13 Prozent der in Europa verkauften Pkw Elektroautos waren. Die Branche macht ihre Hausaufgaben. SEAT S.A. macht seine Hausaufgaben. Wir haben die Produkte (CUPRA Born, CUPRA Tavascan und ab 2026 den CUPRA Raval) und die entsprechenden Anlagen (allein in Martorell haben wir mehr als 3 Milliarden Euro investiert). Was fehlt ist die notwendige Unterstützung seitens der öffentlichen Verwaltungen. Die spanischen und europäischen Institutionen müssen sich dieser Aufgabe stellen. Wir werden uns als Unternehmen weiterhin für die Elektromobilität einsetzen. Es gibt keinen Plan B. Ich will ehrlich sein: Anfangs war ich selbst skeptisch. Aber heute bin ich glücklich mit meinem Elektroauto. Meiner Frau geht es genauso – sie hat sich ebenfalls für ein vollelektrisches Fahrzeug entschieden, weil sie die Vorteile so schätzt.

Deshalb würde ich mir mehr Kommunikation auf allen Ebenen wünschen: Wir müssen Botschafter der Elektromobilität sein.

Menschen mögen keine Veränderung. Ein Beispiel: Als wir von der Gangschaltung zu Automatikgetrieben gewechselt haben, hieß es, dass Schaltung besser sei. Wer dann aber erst einmal eine Automatik gefahren ist, war begeistert. Mit der Elektromobilität verhält es sich ähnlich. Die Leute müssen einfach die Produkte ausprobieren, dann werden sie überzeugt sein.

Flottenkunden etwa müssen die Möglichkeit haben, Elektrofahrzeuge über einen längeren Zeitraum zu testen. Nur so können sie die Vorteile für ihren Alltag erkennen. Wir müssen außerdem unsere Key Account Manager und die Händlerbetriebe in die Lage versetzen, das Potenzial der E-Autos noch besser vermitteln zu können.

Ein wichtiger Protagonist im Rahmen unserer Vision ist auch die Volkswagen Financial Services. Deren Leasing-Produkte passen hervorragend mit der Transformation zusammen: Kunden müssen die Fahrzeuge nicht kaufen – mit attraktiven Leasingangeboten können sie sich erst einmal mit der Technologie vertraut machen, ohne sich langfristig zu binden.